Starke Pänz
"Starke Pänz" Sozialpädagogische Gruppenarbeit für Kinder und Jugendliche, deren Eltern suchtbelastet sind und/oder eine weitere psychische Störung aufweisen
Deutschlandweit wachsen ca. 2,65 Millionen Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre in einem von Sucht belasteten familiären Umfeld auf.
Seit ca. 10 Jahren widmen sich Forschung und Praxis verstärkt der Frage, welche Auswirkungen die elterliche Abhängigkeit auf Kinder haben kann und wie ein professionelles Hilfeangebot für sie aussehen könnte. In einigen Städten NRWs gibt es spezielle Angebote für diese Zielgruppe. Seit dem Jahr 2001 wird diese Aufgabe von update Fachstelle für Suchtprävention des Caritasverbandes und dem Diakonischen Werk mit ihrem spezifischen Angebot „Starke Pänz“, in der Stadt Bonn erfüllt.
Suchtbelastete Familien sind oft stark mit dem Konsumverhalten oder der Bedürftigkeit des abhängigen Elternteils beschäftigt, so dass die Kinder und Jugendlichen einen Mangel an entwicklungsfördernder Aufmerksamkeit erfahren.
Vielfach erleben sie zudem eine Isolierung der Familie. Die Kinder und Jugendlichen sind oft nur in Kindergarten und Schule aktiver Teil der sozialen Gesellschaft.
In der Sorge um den Elternteil bzw. die ganze Familie verdrängen sie häufig eigene Wünsche und Gefühle. Sie haben große Scham, dass andere „etwas merken können“. Viele Kinder und Jugendliche zeigen durch Verhaltensauffälligkeiten, dass sie unter den Folgen der Sucht leiden. Andere ziehen sich in sich selbst zurück und sind fast „unsichtbar“.
Die Arbeit von „Starke Pänz“ unterstützt die persönlichen Fähigkeiten und die Kontaktfähigkeit der Kinder und Jugendlichen und stärkt deren Selbstwertgefühl. Darüber hinaus wird jedem Kind und jedem Jugendlichen die seinen Bedürfnissen entsprechende Betreuung angeboten.
Die Begleitung der Kinder und Jugendlichen im Angebot „Starke Pänz“ erfolgt in sozialpädagogischen Gruppenformen.
Sind Sie Fachkraft eines Jugendamtes, Mitarbeitende der Jugendhilfe, Fachkraft einer Erziehungs- oder Suchtberatungsstelle, Fachkraft einer Grundschule/OGS oder Kindertagesstätte?
Sind Sie Eltern oder Pflegeeltern und sorgen sich um ihr Kind oder ihren Jugendlichen?
Ermöglichen Sie dem Kind oder Jugendlichen über den Austausch in einem unserer Gruppensettings eine Unterstützung:
Pädagogische Gruppenarbeit
In der Gruppenarbeit erfahren die Kinder und Jugendlichen eine merkliche Entlastung durch den Kontakt zu Anderen in einer ähnlichen Lebenssituation. Die Teilnahme an der Gruppe hilft den Kindern und Jugendlichen, ihre Isolation zu verringern und ihre Beziehungsfähigkeit zu stärken.
Vorrangiges Ziel der Gruppenarbeit ist es, das meist vorhandene Tabu um die Suchterkrankung aufzulösen, um dann an den individuellen psychischen und sozialen Folgen für die Kinder und Jugendlichen arbeiten zu können.
Wir als Spezialanbieter sehen unsere Aufgabe darin, diesen sensiblen Prozess für alle Beteiligten verantwortungsvoll und konstruktiv zu begleiten und zu unterstützen.
Neben dem Wissen um die Entstehung einer Suchterkrankung, arbeitet die soziale Gruppenarbeit suchtpräventiv, mit dem Ziel die Entstehung einer eigenen Sucht bei den betroffenen Kindern und Jugendlichen, zu verhindern.
Ihr Weg zum Gruppenangebot "Starke Pänz":
Voraussetzung für die Inanspruchnahme der Hilfe ist ein Antrag auf Hilfe zur Erziehung beim jeweiligen Jugendamt der betroffenen Familien. Dieser Antrag stellt den Grundstein der Zusammenarbeit mit update und den Eltern bzw. Bezugspersonen dar und ist der erste Schritt zur Unterstützung der Kinder und Jugendlichen.
Neben regelmäßigen Gruppensitzungen, einmal pro Woche für die Kinder oder Jugendlichen, findet flankierend eine unterstützende Elternarbeit statt.
Je nach Alter und Entwicklungsstand der Kinder und Jugendlichen werden bei der Gruppenarbeit eher nonverbale bzw. weniger kognitive Medien wie Bewegung und Spiel (psychomotorische Förderung) oder verbale Medien wie das Gruppengespräch oder psychoedukative Elemente eingesetzt.
Die Gruppentreffen finden statt:
- Kindergruppen montags und donnerstags
- Jugendgruppe mittwochs
So kommen wir ins Gespräch:
Rufen Sie an unter: 0228 688588 90
Per E-Mail: update@cd-bonn.de
Ihre Ansprechpartnerin
Stefanie Schlegel