• Gruppen- / Einzeltherapie: Zentraler Bestandteil Ihrer Rehabilitation ist die psychotherapeutische Arbeit in den Bezugsgruppen, an denen jeweils 12 Personen teilnehmen. Hierbei stehen die Auseinandersetzung und Aufarbeitung der eigenen Suchtmittelabhängigkeit im Mittelpunkt. Begleitend hierzu erhalten Sie regelmäßig Einzelgespräche für die Bearbeitung individueller Themen.
• Gruppentherapie Schwerpunkt Gestaltung: Zur Förderung der individuellen Prozesse nutzen wir in dieser Gruppe den Zugang über nonverbale Medien, wie z. B. Arbeiten mit Ton, Papier, Holz und Farben. Auch die umliegende herrliche Natur wird mit einbezogen. So können Sie lebens- und suchtrelevante Themen in gestalterischer Form zum Ausdruck bringen und bearbeiten.
• Gruppentherapie Schwerpunkt Körperarbeit: Viele prozessrelevante Themen drücken sich in der Körperhaltung, in Bewegungen und/oder Spannungszuständen aus. In dieser Gruppe bearbeiten Sie Ihre Themen mit Hilfe von Körperwahrnehmungs- und Entspannungsübungen.

Während der tagesklinischen Rehabilitation befinden Sie sich abends und am Wochenende im häuslichen Umfeld. Daraus ergeben sich alltagsrelevante Themen, in die Angehörige häufig mit einbezogen sind. Aufgrund der räumlichen Nähe können Sie bei Bedarf Ihre Familienangehörigen zu klärenden Gesprächen in die Klinik einladen. In diesen Gesprächen können Sie mit therapeutischer Unterstützung bestehende Konflikte ansprechen und neue Lösungsstrategien erarbeiten. Dies gilt insbesondere für den Umgang mit der Abhängigkeitsproblematik.

In diesem Angebot setzen Sie sich mit Ihren individuellen Gefährdungen sowie bekannten Rückfallmustern auseinander und erarbeiten neue Bewältigungsstrategien. Hierbei werden insbesondere sozial-kognitiv Verfahren wie das Rollenspiel eingesetzt.

In der Gestaltungstherapie können Sie Ihre kreativen Fähigkeiten wieder entdecken und weiter entwickeln. Sie sind eingeladen spielerisch Neues auszuprobieren. Sie finden Unterstützung in der Planung und Umsetzung Ihrer Ideen. Dabei können Sie Ausdauer und Konzentration trainieren. Es kommen verschiedene Materialien zum Einsatz wie zum Beispiel Speckstein, Holz, Acrylfarben. Im Sommer ist der Einsatz im Gartenbereich möglich.

Ihnen stehen während der Rehabilitation 10 Computerplätze zur Verfügung. Dort können sie erstmalig Computerkenntnisse erwerben oder bestehende Kompetenzen ausbauen. Es besteht Internetzugang, der zum Beispiel zur Stellensuche genutzt werden kann.

Zur persönlichen Weiterentwicklung und Vertiefung gibt es in der Klinik Im Wingert während der Reha-Maßnahme verschiedene themenspezifische Gruppenangebote - z.B. Medizinische Gesundheitsinformation und Gruppen u.a. zu den Themen Aggressionen, Ernährung und Geschlechterrollen.

Gesundes Essen, Esskultur in der Gruppe, effektive Haushaltsführung im Alltag - all das trägt zur Ihrer Gesundung bei. Sie lernen in der Hauswirtschafts- und Kochgruppe, wie Sie Speisen preiswert und gesund zubereiten können. Über unsere Ökotrophologin erhalten sie eine professionelle Ernährungsberatung.

Sie lernen unterschiedliche Entspannungstechniken kennen, zum Beispiel Autogenes Training und progressive Muskelrelaxation.

In der wöchentlich stattfindenden Gruppe „Arbeit und berufliche Orientierung“ steht die Wiedereingliederung ins Arbeitsleben im Mittelpunkt. Ziel ist es, mit arbeitslosen Patientinnen und Patienten jeweils die nächsten Schritte festzulegen, die sie entsprechend ihrem Leistungsvermögen bei der Integration in Arbeit unterstützen. Bewerbungstrainings und Besuche im BIZ (Berufsinformationszentrum) der Agentur für Arbeit ergänzen das Angebot. Patientinnen und Patienten, die in einem festen Arbeitsverhältnis stehen, werden unterstützt, wenn es Schwierigkeiten am Arbeitsplatz gibt. Zudem kann es die Planung einer festen Tagesstruktur gehen, wenn ein Einstieg in den Arbeitsmarkt z.B. aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr möglich ist.

Die Tabakentwöhnung ist ein weiteres Angebot der Tagesklinik, dass freiwillig ist, aber allen Rauchern empfohlen wird. Ziel ist es, eine Verhaltensveränderung für ein rauchfreies Leben nachhaltig zur fördern. Das Programm „Rauchfrei nach Hause“ beinhaltet kognitiv-emotionale Verfahren zum Aufbau eines Problembewusstseins, zur Veränderung von Einstellungen und zur Förderung der Motivation. Der Kurs setzt sich aus 6 Stunden zusammen mit unterschiedlichen Schwerpunkten.

Wir unterstützen Sie bei der Wiedereingliederung in das bestehende Arbeitsverhältnis, bei beruflicher Neuorientierung, bei der Vermittlung in ein Praktikum oder bei der Arbeitssuche.

Inhalte der Sozialberatung sind Ihre Fragestellungen zu Themen wie Schulden, Wohnen oder Umgang mit Behörden.

Der Samstagvormittag dient der aktiven Wochenend- und Freizeitgestaltung ohne Suchtmittelkonsum. Dabei können Sie in Absprache mit Ihren Mitpatientinnen und Mitpatienten Aktivitäten auswählen, die dann von einem der Teammitglieder begleitet werden. Dazu gehören z.B. Wanderungen, Radtouren, Schwimmbadbesuche, Besuche der Bonner Museen, Gesellschaftsspiele o.ä.

Diese Gruppe ist ähnlich aufgebaut wie eine Selbsthilfegruppe. Darin können Sie, ohne Therapeutenbegleitung, für Sie relevante Themen besprechen.

Wir geben Ihnen Hilfen zur Vermittlung in eine ambulante Weiterbehandlung in Form der Nachsorge und/oder der Psychotherapie.

Bonner Bürgerinnen und Bürger können ihre Weiterbehandlung in der Fachambulanz Sucht wahrnehmen.